„Parade“ feierte beim Figurentheater-Festival in Neusiedl am See Premiere. Die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Pablo Picasso, Jean Cocteau und Eric Satie ist schnell erzählt: Eine Schaustellertruppe versucht Menschen in ihr Lokal zu locken. Es gelingt nicht. Karin Schäfer gestaltet mit Choreograph Valentin Alfery geschickt eine Mischung aus Urban-Dance und Figurentheater und bedient sich der Elemente der
Urfassung von 1917: Unterhaltsame Szenerien entstehen im Wandel von alltäglichen Gegenständen zu Figuren. Ein Schattenspiel mit tanzenden Scherenschnitten gewinnt
dreidimensionale Züge. Rhythmisch gekonnt weben die Tänzer Bühnenbild- und Kostüm-Elemente von Picasso in das Stück ein. Die Bearbeitung von Karin Schäfer sprudelt von Fantasie und lässt gut eine Stunde Performance mit Live-Klaviermusik rasch vergehen. Großartig!
Erschienen in der Burgenländischen Volkszeitung (BVZ), Woche 29/2018, S. 35