Emmerich Kálmáns „Die Csárdásfürstin“ kam im 1. Weltkrieg zur Uraufführung und hatte in der Vorwoche beim Sommerfestival Kittsee Premiere. Ein Festival, dem Christian Buchmann vorsteht und das im Team eine sehr gute Sängerbesetzung unter Dirigent Joji Hattori zusammenstellte. Allen voran braucht es aber auch gute Musiker, wie sie im Saal des Schlosses Kittsee spielten, einstweilen im Park vor dem Schloss auch in der Pause gesungen wurde, und in gemütlicher Atmosphäre getrunken und geschmaust werden konnte. Hervorzuheben in der Besetzung waren Simona Eisinger als die titelgebende Csárdásfürstin und Anete Liepina als Comtesse Stasi. In Kittsee sind Fans der traditionellen Operette ohne modernen Inszenierungswahn mit Varieté- Einlagen gut aufgehoben. Aber ganz ohne den modernen Schnickschnack kam auch Kittsee nicht aus: Auf akustische Verstärkung konnte nicht verzichtet werden und die machte sich leider bei der Premiere bemerkbar.
Erschienen in der Burgenländischen Volkszeitung (BVZ), Woche 27/2017, S. 47